Der historische Kern von Stolberg zeichnet sich in besonderer Weise durch seine kompakt gewachsene Stadtstruktur und homogene Bebauung aus. Der erhaltene Stadtgrundriss sowie die Baudenkmäler und Ensembles spiegeln dabei die Entwicklungsphasen der Stadt wider, welche insbesondere durch unterschiedliche lokale Ökonomien wie der Messing- und Kupferverarbeitung geprägt wurden. Um diese historischen Merkmale innerhalb des historischen Kerns zu identifizieren und für die Zukunft zu sichern, soll dieser als Denkmalbereich unter Schutz gestellt werden. In Hinblick auf den Wiederaufbau der Stolberger Altstadt nach den verheerenden Schäden durch das Hochwasser im Juli 2021, steht neben der Sensibilisierung für den besonderen Wert des Ortskernes auch der Erhalt, die Reperatur und die Weiterentwicklung nach denkmalpflegerischen und gestalterischen Gesichtspunkten im Fokus. Aus diesem Grund wird ergänzend eine Gestaltungs- und Werbeanlagensatzung vorbereitet.
Der gesamte Analyse- und Aufstellungsprozess wird in enger Abstimmung mit der Auftraggeberin sowie weiteren zentralen Akteur:innen wie dem LVR durchgeführt. Darüber hinaus werden die betroffenen Eigentümer:innen und weitere Interessenvertreter:innen der Innenstadt bei der Aufstellung der Gestaltungs- und Werbeanlagensatzung beteiligt.
Leistungen: Bestandsaufnahme / städtebauliche, stadthistorische und architektonische Analysen / Erarbeitung gestalterischer Leitlinien / Gestaltungs- und Werbeanlagenssatzung einschließlich Begründung und Anlagen / Denkmalbereichssatzung einschließlich Begründung und Anlagen / Projektbegleitung und Einbindung in Gremien / Beteiligungsprozess
Bearbeitung: Prof. Yasemin Utku, Stephan Gudewer, David Bodarwé, Pauline Wieland
Zeitraum: 2022 (laufend)
Auftraggeber: Stadt Stolberg